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Radverkehrskonzeption

Die Radverkehrskonzeption des Vogtlandkreises wurde am 07.12.2017 durch den Kreistag beschlossen.

Die Erarbeitung der Radverkehrskonzeption mit Finanzmitteln aus der Förderung der Regionalentwicklung für das Gebiet des Vogtlandkreises wurde im Jahr 2016 begonnen. Sie ist die Grundlage für die Förderung baulicher Maßnahmen von Radverkehrsanlagen der Kommunen nach der Richtlinie Kreisstraßenbau Teil A und soll damit zur Verbesserung dieser Infrastruktur im Vogtlandkreis entscheidend beitragen. Erstellt wurde die Konzeption von dem Ingenieurbüro für Systemberatung und Planung GmbH, Dresden. Die Konzeption baut auf der im Jahr 2014 fortgeschriebenen Radverkehrskonzeption des Freistaates Sachsen auf. Diese bildet die Grundlage für die von dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr durchgeführte Befahrung zum Aufbau einer Radwegedatenbank und Erstbeschilderung der Fernradwege sowie der Hauptrouten des SachsenNetz Rad nach bundesweitem Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen-Standard. Die Umsetzung vorgenannter Maßnahmen erfolgt bis zum Jahr 2022. Gleichfalls wird hierdurch für die Kommunen bei entsprechender Widmung in den Bestandsverzeichnissen die Voraussetzung für eine pauschale Förderung nach Richtlinie Kreisstraßenbau Teil B (Erneuerungs- und Instandsetzungspauschale) vom 09.12.2015 geschaffen.

Folgende übergreifende Ziele werden durch die Konzeption verfolgt:

  • Erschließung des Radtouristischen Marktes
  • Verbesserung der Sicherheit und Komfort des Radfahrenden
  • Erleichterung der Erreichbarkeit der Ziele des Alltagsradverkehrs
  • Verknüpfung mit Bus und Bahn

Die Radverkehrskonzeption dient der Umsetzung dieser Ziele auf einen Planungshorizont bis 2025.

Die Erarbeitung der Konzeption basiert auf umfangreiche Daten des Landkreises und beteiligter Institutionen. In der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Radverkehr wurden Zwischenergebnisse beraten. Weitere Abstimmungen fanden mit dem Amt für Wirtschaft und Bildung, dem Tourismusverband Vogtland e.V. und einzelnen Kommunen statt. Alle Kommunen des Vogtlandkreises wurden durch eine Befragung beteiligt. Ein detaillierter Entwurf der Radverkehrskonzeption wurde zur Anhörung an alle Kommunen, Ämtern, Gebietskörperschaften, Nachbarlandkreise und Nachbarländer gegeben. Es wurden eine Vielzahl von Stellungnahmen zum Gesamtkonzept abgegeben. Dazu erfolgte eine Prüfung und Abwägung. Das Ergebnis wurde den Betroffenen mitgeteilt und die Konzeption entsprechend aktualisiert.

Zu den ergebenden Änderungen an den Fernradwegen und Hauptrouten des SachsenNetz Rad der Radverkehrskonzeption des Freistaates Sachsen wurde an die Landesamt für Straßenbau und Verkehr  ein Antrag zur Fortschreibung dieser Wege gestellt. Nach positiver Prüfung konnte diese Anpassung in der vorliegenden Konzeption des Vogtlandkreises erfolgen, sodass zwischen den beiden Konzeptionen eine Harmonisierung hergestellt werden konnte.

Das Netz für den überörtlichen Alltagsradverkehr gliedert sich in drei Stufen:

  1. Verbindung zwischen Mittelzentren bzw. zum Oberzentrum Plauen – Länge ca. 138 Kilometer
  2. Verbindungen zwischen Grundzentren oder von diesen zu Mittelzentren ergeben das Hauptnetz im Vogtlandkreis – Länge ca. 226 Kilometer
  3. Strecken des Alltagsnetzes zu allen Ortschaften ergänzen und verdichten Hauptnetz – Länge ca. 929 Kilometer

Statt einzelner Routen steht beim Radtouristischen Angebot das Netz im Vordergrund, weil es die Möglichkeit der Neukombination der Streckenabschnitte entweder durch den Nutzer selbst oder durch das Marketing bieten soll. Es ist im Endausbau ca. 680 Kilometer lang.

Es sind Aussagen zu den Administrativen Rahmenbedingungen, Maßnahmen mit Kostenschätzung und Zuständigkeiten enthalten. Diese stellen Vorschläge bzw. einem planerischen Bedarf dar und sind von einer Reihe Voraussetzungen abhängig (Politische Entscheidungen, zur Verfügung stehende Haushalt- und Fördermittel).