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Informationen zum Brand in der Galvanotechnik Unterheinsdorf

Vorab ist festzustellen, dass es sich bei dem betreffenden Ereignis um einen Großbrand auf dem Gebiet der Gemeinde Heinsdorfergrund handelte, eine Entwicklung in Richtung Katastrophenvoralarm war zu keiner Zeit gegeben.

Nach § 49 Sächsisches Gesetz über den Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz (SächsBRKG) obliegt, wie auch im vorliegenden Fall geschehen, die Einsatzleitung bei Bränden der Gemeindefeuerwehr des Schadensortes.

Der Einsatz von Sirenen zur Bevölkerungswarnung erfolgt im Rahmen einer Einzelfallentscheidung lagebezogen. Vorliegend wurden Lautsprecherfahrten durchgeführt und unverzüglich Warnungen durch das Vogtlandradio gesendet.

Zusätzlich wurde durch den stellvertretenden Kreisbrandmeister bereits auf dem Weg zur Brandstelle, als die starke Rauchentwicklung erkennbar war, unverzüglich die Aktivierung der Warn-App NINA über die Leitstelle des RZV Südwestsachsen veranlasst.

Wir möchten anmerken, dass NINA kein Alarmierungssystem und damit auch zur Erstalarmierung nicht geeignet ist. Das heißt, NINA-Warnungen werden immer mit einem gewissen Zeitverzug zur Bevölkerungsinformation verwendet.

Die Einsatzleitung hat um das Brandgeschehen besser beurteilen zu können weitere Spezialisten angefordert, so z. B. den ABC-Zug des Vogtlandkreises mit seinen Fachberatern um Schadstoffmessungen durchzuführen als auch Vertreter des Umweltamtes des Landkreises um zusätzliche Einschätzung der entstehenden Emissionen zu erlangen.

Es wurden vor Ort umgehend verschiedene Messungen durchgeführt und diese mittels eines Hubschraubers in ein Labor nach Leipzig geflogen, um zeitnah Ergebnisse zu bekommen.

Am folgenden Tag wurden durch das Umweltamt als auch das Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt weitere Proben am Boden sowie an Pflanzen und Früchten genommen und unverzüglich zur Bewertung eingeschickt. Dies betrifft auch den Kindergarten in Schönbrunn. Hier wurde zusätzlich die Empfehlung herausgegeben, den Sand im Sandkasten auszuwechseln, eine Reinigung der Spielgeräte mittels Wasserstrahls durchzuführen und zusätzlich die Grünflächen abzuspritzen. Die Kindergartenleitung wandte sich an das Landesjugendamt als zuständige Behörde und diese veranlasste dann vorsorglich die Sperrung der Außenanlagen bis zur endgültigen Auswertung der eingereichten Untersuchungsproben.

Die Untersuchungen der Proben dauern mehrere Tage, bei manchen Schadstoffen 2-3 Wochen. Erst nach Vorlage dieser Ergebnisse können weitere Maßnahmen flächendeckend eingeleitet bzw. großflächig Entwarnung gegeben werden. Für den Kindergarten Schönbrunn haben die bisher vorliegenden Ergebnisse glücklicherweise keine Gefährdungspotentiale erkennen lassen und wir rechnen mit dem Eintreffen der letzten noch fehlenden Untersuchungsergebnisse im Laufe des Donnerstags, sodass die Außenanlagen am Freitag wieder genutzt werden können.