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Gedenken an Reichspogromnacht: Lieder, Kränze, ein Gebet und viele stille Gedanken

Datum: 10.11.2021

Gut 150 Schüler, christliche und jüdische Bürger nahmen an der Kranzniederlegung im Bereich der ehemaligen Plauener Synagoge anlässlich der Pogromnacht am 9./10. November 1938 teil.

Im Beisein von Dr. Ruth Röcher, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Chemnitz, sprach Plauens Oberbürgermeister Steffen Zenner die einführenden Worte des Festaktes. Zwei Rezitationen, drei Musikstücke und die Rede Dr. Ruth Röchers rundeten den Festakt ab, ehe Rabbiner Perstovsky zum gemeinsamen Gebet rief. Für das Landratsamt legten Silke Fischer und der persönliche Referent des Landrates, Karsten Kramer anschließend einen Kranz nieder.

Zur Historie
Dort, wo sich heute die Plauener Adventgemeinde befindet, stand bis 1938 das Gemeindezentrum der jüdischen Gemeinde. Die Synagoge in Plauen wurde 1930 als vorletzte größere Synagoge in Deutschland vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 geweiht. Bereits 1938 wurde sie in der Pogromnacht zerstört. Seit 1988 erinnert eine Gedenktafel an den Standort der zerstörten Synagoge. Im Rahmen des Projektes "Synagogen in Deutschland" wird die 1938 abgebrannte Plauener Synagoge durch die TU Darmstadt virtuell rekonstruiert. Anlässlich seines 75. Todestages findet eine Gedenkveranstaltung für den jüdischen Rechtsanwalt und Stadtverordneten Dr. Isidor Goldberg statt.