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Vorlesen, Erzählen und Spielen

Lesen Sie vom ersten Lebensjahr an Ihrem Kind etwas vor. Bilder-, Märchen- oder andere Kinderbücher eröffnen eine Welt voll Phantasie und Sprachreichtum. Kinder, die Freude an Büchern und Geschichten haben, lernen später gern Lesen!

Regen Sie die Kinder an, die Illustrationen zu betrachten, diese unterstützen das Verstehen des Textes. Ermuntern Sie Ihr Kind, Fragen zu stellen und sprechen Sie mit ihm über das Gelesene. Lassen Sie sich von den Kindern deren Lieblingsbuch „vorlesen“. Sie werden erleben, was für das Kind wichtig ist, was es bereits verstanden hat und wie gut es mit der Sprache umgehen kann.
Sprechen Sie mit den Kindern in kurzen prägnanten und ihrem Niveau angepassten Sätzen. Spätestens ab dem dritten Geburtstag sollten Sie nicht nur die dritte Person (die Mama, die Anna), sondern auch „ich“, „du“ und „wir“ verwenden. Ihr Kind wird jetzt auch selbst dazu übergehen, sich mit „ich“ zu bezeichnen.

Nutzen Sie Bücher, Reime, Abzählverse und das Spiel mit Ihrem Kind, um mit ihm ins Gespräch zu kommen. Spielen und albern Sie mit der Sprache. Lassen Sie Ihr Kind entdecken, wie Reimen funktioniert und wie unsere Sprache und unsere Schriftsprache aufgebaut sind. Singen Sie Lieder wie „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ oder erfinden Sie gemeinsam Quatschgeschichten. Ihrem Kind wird so die Freude am Sprechen das Entdecken der Sprache erleichtern.

Jegliche Spiele, bei denen die Kinder oder Sie miteinander ins Gespräch kommen, bringen das Kind sprachlich voran. So müssen sie sich beim Rollenspiel über ihre Rollen einig werden und in ihrer Rolle sprechen. Beim Regelspiel müssen sie die Regeln verstehen und diese an andere weitergeben können.
Ein Wort zum Fernsehen: Weder Fernseher noch Computer ersetzen die gemeinsame Zeit mit Eltern, Geschwistern und Freunden. Die Fernsehdauer ist vom Alter des Kindes abhängig und sollte bei Vorschulkindern in der Regel nicht länger als eine halbe Stunde pro Tag betragen. Wählen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind altersgerechte Sendungen aus und fragen Sie nach, warum Ihr Kind eine bestimmte Sendung sehen möchte. Begleiten Sie es auch bei seinem Fernseherlebnis, erkundigen Sie sich zum Beispiel, was seine Lieblingsfigur in der Sendung heute erlebt hat.

Für die Sprachförderung können auch vielfältige Situationen im Alltag genutzt werden. Spaziergänge, Besuche im Puppentheater, Spiele, Basteln, gemeinsame Erlebnisse, die man anderen wieder erzählen kann, bieten Gelegenheit, die Kinder zu Wort kommen zu lassen.