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12. März 2014
Baustellenführungen im Horten: Alt- und Neubau vom Keller bis zum Dach

Sieben Besuchergruppen erlebten das Innenleben der Baustelle.

Anlässlich 100 Jahre Eröffnung des Kaufhauses Tietz am 28. Februar 1914 öffnete die Kreisverwaltung am ersten März-Samstag die Baustelle. In sieben Besuchergruppen konnten mit Unterstützung regionaler Medien und den beiden Bauleitern der Baustelle, Gunnar Gemeinhardt und Christian Hunger sowie dem Sachgebietsleiter Reinhard Körner aus dem Kreisbauamt die interessierten Gäste das Innenleben dieser anspruchsvollen Baustelle kennen lernen.

Bis auf Weiteres ist im Foyer des Rathauses in Plauen eine Ausstellung zum Jubiläum des Gebäudes zu sehen.

Vom Keller bis zum Dach informierten die drei Verantwortlichen über die verschiedenen Bauetappen, zeigten, erklärten und beantworteten die zahlreichen Fragen der Besucher. Sie erläuterten Erhaltenswertes, technische und gesetzliche Anforderungen, gingen auf erledigte Arbeiten, laufende Bauleistungen ein und erläuterten mitunter bis ins Detail die Probleme und Herausforderungen eines zu sanierenden Altbaus mit zwei Neubauteilen in einer zentralisierten und damit doch beengten Lage im Plauener Stadtzentrum.

Die Gäste staunten, fachsimpelten und nutzten den immer wieder sich bietenden Blick ins Gebäudeinnere und aus den offenen Bauteilen und den Fenstern rundum in die Stadt. Sowohl beim Rundgang, wie auch am Ende der Tour, waren die Gäste beeindruckt, einige sogar begeistert und nahezu alle hatten Respekt, was die Baubetriebe und Gewerke hier leisten. Denn gut Dreiviertel der Arbeiten werden von einheimischen Unternehmen ausgeführt, was zeigt, dass von der Baustelle vor allem die einheimische Bauindustrie und Handwerksbetriebe profitieren. Sie haben sich bei den Ausschreibungen erfolgreich durchsetzen können.

Zum aktuellen Stand:

Derzeit sind 42 Baulose bezuschlagt und ca. 95 Prozent der Planungsleistungen beauftragt. Der letzte UBV-Ausschuss beschloss mehrheitlich Nachträge in Höhe von rund 470.000 Euro an zwei einheimische Baubetriebe.

An allen vier Bauteilen sind die Arbeiten in vollem Gange. Wegen des milden Winters und der Winterfestmachung des Gebäudes konnten auch die Innenarbeiten wie geplant fortgesetzt werden. Von der Ecke Rädelstraße/Forststraße können die alltäglichen Arbeiten am Neubauteil IV beobachtet werden. Die Fortschritte am Bauteil II - dem unteren Neubau in der Forststraße - ist ebenso deutlich zu erkennen wie der Blick vom Postplatz aus auf das neu gedeckte Dach des denkmalgeschützten Hauptgebäudes. Rund 70 Bauleute sind derzeit in allen vier Bauteilen und auf allen Etagen im Einsatz.

Beispiel:
Bisher erbrachte Bauleistungen des Hauptauftragnehmers S & P GmbH Lengenfeld für den Auftrag Abbruch und Rohbau:

Abbruch - knapp 4.000 Tonnen Betonabbruch
- über 20.000 Tonnen Mauerwerksabbruch und ca. 270 Tonnen Stahlabbruch
Das entspricht etwa einer Menge von 1.500 Fuhren mit Vierachser.

Beton
-rund 4.400 Kubikmeter Betonmenge
-700 Kubikmeter für die aktuell im Bauteil IV eingebrachte Bodenplatte
Eingebaut wurden bislang rund 500 Tonnen Betonstahl und 1.645 Meter Mikrobohrpfähle für Aussteifungskerne sowie 33 Bohrpfahlanker für die Stützwandsanierung

hier können Sie Fotos anschauen