Zweitwohnungssteuer zahlen
Allgemeine Informationen
Manche Städte und Gemeinden erheben eine besondere Abgabe auf Zweitwohnungen. Diese Zweitwohnungssteuer ist eine örtliche Aufwandsteuer.
Grundlage der Besteuerung ist der finanzielle Aufwand von Personen für das Innehaben einer Zweitwohnung neben einer Hauptwohnung. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Wohnung gemietet ist oder im Eigentum des Nutzers beziehungsweise der Nutzerin steht oder auf sonstiger Grundlage zur Nutzung überlassen wurde. Unerheblich ist es zudem, wenn sich die Zweitwohnung am Ort der Hauptwohnung befindet. Auch Bungalows und Wochenendhäuser können Zweitwohnungen sein, sofern sie für eine regelmäßige Wohnnutzung geeignet sind; dabei genügt die Möglichkeit der zeitweiligen Wohnnutzung außerhalb der Heizperiode.
Bemessungsgrundlage für die Steuer ist in der Regel die Nettokaltmiete. Für Wohnungen, die eigengenutzt, unentgeltlich oder unterhalb der ortsüblichen Miete überlassen sind, wird regelmäßig die ortsübliche Miete zugrunde gelegt.
Von Steuerpflicht befreit
Von der Steuerpflicht befreit sind grundsätzlich Wohnungen, die verheiratete und nicht dauernd getrennt lebende Personen aus beruflichen Gründen in der steuererhebenden Gemeinde allein ohne ihren jeweiligen Ehepartner innehaben und die sie überwiegend nutzen, wenn sich die Hauptwohnung der Eheleute außerhalb der steuererhebenden Gemeinde befindet. Nicht dauernd getrennt lebende eingetragene Lebenspartner und Lebenspartnerinnen werden den nicht dauernd getrennt lebenden Eheleuten gleichgestellt.
Der Steuerpflicht unterliegen in der Regel zudem nicht:
- Wohnungen, die von freien Trägern der Wohlfahrtspflege aus therapeutischen Gründen entgeltlich oder unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden
- Wohnungen, die von Trägern der öffentlichen und der freien Jugendhilfe entgeltlich oder unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden und Erziehungszwecken dienen.
Das Nähere ist der jeweiligen Zweitwohnungssteuersatzung zu entnehmen.
Sie sind verpflichtet, Ihre Zweitwohnung bei der zuständigen Behörde anzumelden. Die Anmeldung einer Nebenwohnung auf der Meldestelle gilt dabei regelmäßig gleichzeitig als steuerliche Anmeldung.
Achtung! Die Pflicht zur Zahlung von Zweitwohnungssteuer kann auch für nicht meldepflichtige Zweitwohnungen bestehen. Dies richtet sich nach der jeweils geltenden gemeindlichen Satzung.
Voraussetzungen
Sie haben neben Ihrer Hauptwohnung auch eine Zweitwohnung, über welche Sie länger als sechs Monate verfügen und welche Sie zumindest gelegentlich zum Wohnen und Schlafen nutzen.
Erforderliche Unterlagen
- Zweitwohnungssteuererklärung;
- Mietvertrag oder vergleichbare Vereinbarung (in Kopie),
- gegebenenfalls Erklärungen und Unterlagen, anhand derer die Vergleichsmiete berechnet werden kann;
- gegebenenfalls Unterlagen z um Nachweis des Nichtbestehens einer Steuerpflicht.
Zu den Einzelheiten erkundigen Sie sich bitte bei der zuständigen Stelle.
Kosten (Gebühren)
Verfahrenskosten: keine
Zweitwohnungssteuer: unterschiedlich (je nach Zweitwohnungssteuersatzung; orientiert sich üblicherweise an der Nettokaltmiete)
Rechtsgrundlage
- § 2 Sächsisches Kommunalabgabengesetz (SächsKAG) - Rechtsgrundlage für Kommunalabgaben (in Verbindung mit der jeweiligen Satzung der Gemeinde)
- § 7 SächsKAG - Gemeindesteuern
- Bundesmeldegesetz (BMG)
Freigabevermerk
Sächsisches Staatsministerium des Innern. 22.04.2024
Zuständige Stelle
Gemeinde- oder Stadtverwaltung