Mit "Plauener Spitze" erlangte das Vogtland Weltruhm
Die Herstellung von Textilien, die Tuchmacherei und später die Handstickerei bis hin zur Weißwarenindustrie haben das Vogtland über Jahrhunderte hinweg weltweit als Textilregion bekannt gemacht. Moderne verfahren eröffneten die Möglichkeiten zur maschinellen Nachbildung der historischen Handspitze.
Unter dem Namen „Plauener Spitzen“ eroberte das neue Produkt den internationalen Markt und machte Plauen und das Vogtland bis zum Beginn des 1. Weltkrieges zu einem weltweit anerkannten Zentrum der Spitzenherstellung. Die Plauener Spitze ist ein seit gut 130 Jahren weltbekanntes deutsches textiles Erzeugnis. Am 18. August 1900 erfuhr die Plauener Spitze ihren krönenden Höhepunkt, als die Plauener Stickereifabrikanten den Grand Prix der Weltausstellung in Paris für das Wunder der Plauener Musterung erhielten.
Plauener Spitze, das sind kostbarste, filigranste, ausdrucksfähigste und technologisch höchstentwickelte Kunstwerke. Nicht nur Tischdecken, Gardinen oder Fensterbilder, sondern auch traumhafte Kleider, die jede Frau zu etwas besonderem machen, stellen die Plauener aus ihrer weltberühmten Spitze her. Im einzigen Spitzenmuseum Deutschlands, im Historischen Rathaus der Stadt Plauen, kann man sich davon überzeugen.
Seit 1996 im Abstand von drei Jahren wird die Plauener Spitzenprinzessin gewählt. Umfangreiches Wissen über das Produkt Plauener Spitze und die Stadt Plauen sind neben Schönheit und Attraktivität Voraussetzung zur Wahl.
Das alljährlich im Juni stattfindende Spitzenfest, ist das größte aller Plauener Feste. Seit 1955 werden mit diesem Fest handwerkliche Tradition und künstlerisches Brauchtum gepflegt. Das jährlich neu gestaltete und in einem Wettbewerb ausgewählte „Spitzenfestabzeichen“ ist in den über 50 Jahren ein begehrtes Sammelobjekt geworden.