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Tipps zum Sonnenschutz bei Kindern

"Liebe Sonne scheine..."

Strahlend blauer Himmel und die Sonne scheint. Tut das nicht Körper und Seele gut und macht gute Laune? Und damit es bei der guten Laune bleibt, sind einige Dinge zum Schutz der Gesundheit und des Wohlbefindens zu beachten. Dies gilt ganz besonders für Kinder. Denn die Haut von Säuglingen und Kleinkindern ist um ein Vielfaches empfindlicher, als die von Erwachsenen. Bei ihnen muss sich der UV-Eigenschutz in den ersten Lebensjahren erst noch entwickeln. Babys im 1. Lebensjahr gehören deshalb nicht in die direkte Sonne, und selbst bis zum Vorschulalter sollen Kinder pralle Sonne meiden. Sie sollten sich viel im Schatten aufhalten – vor allem über die Mittagszeit.
Auch bei Sonnenbränden reagiert die kindliche Haut anders als die Erwachsener. Dieses sichtbare „Alarmsignal“ des Körpers tritt bei Kindern zeitverzögert auf. Die Haut ist dann allerdings bereits erheblich geschädigt und hinterlässt Spuren. Jeder Sonnenbrand im Kindesalter erhöht das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken.
Bitte beachten Sie deshalb einige wichtige Tipps, dann ist Sonnenschutz kinderleicht und es klappt auch mit der guten Laune.


Tipps für gut geschützte Kinderhaut

Sonne meiden:

  • Für Babys ist die direkte Sonne tabu! Sie sind bis zum Ende des 1. Lebensjahres im Schatten am besten aufgehoben - und Kleinkinder nur sehr dosiert in die Sonne.
  • Schatten durch Sonnensegel, Bäume und andere „Schattenspender“ schaffen.
  • UV-Index (also versteckte UV-Strahlen) beachten.
  • Lassen Sie Ihr Kind mittags drinnen spielen oder aber draußen im Schatten.
  • Spielen auf dem Spielplatz oder Sport im Freien auf vormittags und den späten Nachmittag legen. Tabu sollte generell die Sonne zwischen 11 und 15 Uhr sein.


Kleidung ist der beste Schutz:

  • Bitte nutzen Sie luftdurchlässige Kopfbedeckungen mit Ohren- und Nackenschutz,
  • Kleidung aus Naturmaterialien, die Schultern und teilweise Arme und Beine bedeckt und trotzdem luftig ist,
  • Schuhe, die den Fußrücken schützen,
  • Kindersonnenbrillen mit Kennzeichnung (DIN EN ISO 12312-1 und UV-400), die gut am Gesicht anliegen sollten.
  • Wasser reflektiert die Sonne – auch beim Planschen, Baden auf Kopfschutz, Kleidung und wasserfeste Sonnencreme achten.


Sonnencreme:

  • Für Kinderhaut geeignete Sonnencreme (ohne Duft- und Konservierungsstoffe) mit Lichtschutzfaktor 30 (hoch) bis Faktor 50 ggf. wasserfest verwenden.
  • Unbedeckte Körperstellen rechtzeitig und großzügig (lieber zu viel als zu wenig) eincremen.
  • Spielen und Plantschen vermindern den Schutz: Alle 2 Stunden und nach dem Baden Nachcremen. Achtung: Nachcremen verlängert nicht die Schutzzeit.
  • Sonnenschutzmittel sind kein Freibrief für einen endlosen Aufenthalt in der Sonne!


Der wichtigste Sonnenschutz für Ihr Kind sind Sie. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, damit Kinder sich von klein auf an den richtigen Umgang mit der Sonne gewöhnen.

Quelle: Clever in Sonne und Schatten. Stiftung Deutsche Krebshilfe (8/2016)



Übrigens:
Kinder können Temperaturen noch nicht so regulieren wie wir. Lassen Sie Kinder deshalb an warmen Tagen nie allein im Auto, auch nicht nur kurz!
In einem geparkten Auto kommt der Treibhauseffekt sehr schnell zum Tragen. Achten Sie ebenso beim Autofahren auf wenig Sonneneinstrahlung – hilfreich sind Sonnenblenden oder spezielle Sonnenschutzfolien.



Mehr Sonne…

In den letzten Jahrzehnten hat die Anzahl der Sonnenstunden deutlich zugenommen. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes waren es im Deutschlandmittel 1665 Sonnenstunden zwischen 1991 und 2020. Das sind 121 Stunden mehr, als von 1961 bis 1990. Bei einer maximalen Sonnenausbeute von 12 Stunden am Tag sind das 10 zusätzliche Tage mit durchgehendem Sonnenschein. So schön das auf der einen Seite klingen mag, so gefährlich kann Sonne für uns sein. Wer sich richtig in der Sonne verhält, kann sie ohne Schattenseite genießen. Wie bei so vielen Dingen im Leben kommt es auf die Dosis an.

Hinweis: Auch bei bedecktem Himmel dringen noch bis zu 80 Prozent der UV-Strahlung bis auf die Haut durch. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat deshalb den sogenannten UV-Index (er gibt die Stärke der UV-Strahlung an) - eingeführt, der tagesaktuell über Zeitungen, Wetterberichte oder im Internet verbreitet wird.




Weitere Informationen und Anregungen zum Thema Sonnenschutz und Verhalten bei Hitze finden Sie auf unserer Homepage www.vogtlandkreis.de

- Für Familien: Tipps zum Verhalten bei Hitze und zum Sonnenschutz (Materialsammlung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung)

- Clever in Sonne und Schatten - Gut geschützt vor UV-Strahlen (2016 Deutsche Krebshilfe)

- Clever in Sonne und Schatten - Checkliste für Kleinkinder (2016 Deutsche Krebshilfe)

- Sonne und Sonnenschutz (2017 vom Bundesamt für Strahlenschutz)