Bilderbücher
Bilderbücher stellen Kindern genügend Stoff zur Verfügung, der über die einfache Wortschatzerweiterung hinausgeht: Kinder werden von Bilderbüchern zu differenzierten Beschreibungen angeregt, geben Erklärungen zur Handlung des Buches ab und werden zu sprachlichen Reflexionen des Gehörten motiviert. Assoziationen aus ihrer eigenen Lebenswelt tauchen auf und werden versprachlicht. Wichtig ist, dass die Kinder aktiv am Geschehen teilnehmen, dass sie sich als erzählende und steuernde Personen erleben, dass sie jeden Gedanken als wertvoll erachten, ausgesprochen zu werden und dass ihre Meinung immer gefragt ist – ohne Wertung und offensichtliche Korrektur.
Je nach Alter und Entwicklungsstufe des Kindes und abhängig vom Inhalt des Buches können diese Prozesse sehr unterschiedlich und variationsreich ablaufen.
Das gemeinsame Anschauen von Bilderbüchern und Besprechen von Gelesenem, Gesehenen und Gedachtem fördern also nicht nur die Sprache, das Sprechen, sondern auch soziale und emotionale Kompetenzen sowie die Kreativität und Sinneswahrnehmung von Kindern. Die Förderung des späteren Leseinteresses wird beeinflusst ebenso wie das Schreiben- und Lesenlernen.
Dabei kann das pädagogische Umfeld in Kindertageseinrichtungen in besonderer Weise auf die Sprachkompetenzen und Literacy fördern, um allen Kindern die gleichen Entwicklungschancen zu ermöglichen, auch Kindern, in deren Familien nur wenige Anregungen in dieser Hinsicht gegeben werden.