Extreme Hitze - Wie komme ich gesund durch diese Zeit?
Ältere Personen und Menschen mit eingeschränkter Anpassungsfähigkeit können aber durch Hitze in Gefahrensituationen geraten. Es ist deshalb anzuraten, sich bei Hitzewarnungen entsprechend zu verhalten, vor allem, wenn ein erhöhtes Risiko besteht.
Ein erhöhtes Risiko kann auch für Säuglinge und kleine Kinder, Personen mit einer psychischen Krankheit, behinderte Menschen oder chronisch kranke Personen, besonders bei Herzkrankheit oder Bluthochdruck, und vor allem für ältere, pflegebedürftige Menschen bestehen.
Auch die Fähigkeit zu schwitzen, mit der sich der Körper selbst kühlt, ist bei diesen Personen manchmal nur eingeschränkt vorhanden. Der Körper nimmt dann mehr Hitze auf, als er abgeben kann und es kann sogar zu einem Hitzschlag oder Sonnenstich kommen. Dabei gerät die Körpertemperatur außer Kontrolle und steigt rasch an. Zeichen eines Hitzschlags sind ungewöhnliche Unruhe, eine heiße, rote, trockene Haut, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Schläfrigkeit, starkes Durstgefühl, Verwirrtheit, Krampfanfälle, eine Eintrübung des Bewusstseins bis zur Bewusstlosigkeit. Ein Hitzschlag ist lebensgefährlich, weshalb bei entsprechenden Symptomen sofort ein Arzt verständigt werden muss. Bis zu dessen Eintreffen sollte die betroffene Person an einen kühlen Ort gebracht werden. Wenn noch keine Bewusstseinseintrübung vorliegt, sollte man ihr zu trinken geben und enge Bekleidung lockern. Auch kühle und feuchte Umschläge sowie Luftzug schaffen Linderung.
Um einen solchen bedrohlichen Notfall zu vermeiden, sollten nicht nur gefährdete Personen dringend verschiedene Vorsichtmaßnahmen ergreifen. Das Gesundheitsamt empfiehlt daher:
Schützen Sie sich vor der Hitze:
- Passen Sie den Tagesablauf der Hitze an: Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Mittagshitze und beschränken Sie Tätigkeiten im Freien auf die Morgen- und Abendstunden.
- Vermeiden Sie körperliche Belastungen wie Gartenarbeit, aber auch Sport. Wenn Sie körperlich arbeiten müssen, trinken Sie pro Stunde zwei bis vier Glas eines kühlen, alkoholfreien Getränks.
- Bleiben Sie draußen nach Möglichkeit im Schatten.
- Tragen Sie einen Sonnenhut und eine Sonnenbrille.
- Benutzen Sie ein Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 15 oder höher.
- Lassen Sie niemals Kinder oder gesundheitlich geschwächte Personen in einem geparkten Fahrzeug zurück, auch nicht für kurze Zeit.
Trinken Sie reichlich und essen Sie auch etwas:
- Trinken Sie reichlich alkoholfreie Getränke - auch ohne Durst: Wasser, Fruchtsaft, Früchtetee - mindestens 2 Liter werden empfohlen! Warten Sie nicht damit, bis sie durstig sind.
Warnhinweis: Falls Ihr Arzt Ihnen wegen einer Grundkrankheit empfiehlt, die Flüssigkeitsmenge zu reduzieren oder falls Sie entwässernde Medikamente zu sich nehmen müssen, fragen Sie ihn, wie viel sie trinken sollen, wenn es sehr heiß ist. Lassen Sie sich einen Trinkplan erstellen.
- Meiden Sie Getränke mit Alkohol, Koffein oder viel Zucker - sie können den Körper austrocknen.
- Meiden Sie aber sehr kalte Getränke - sie können zu Magenbeschwerden führen.
- Essen Sie möglichst verteilt auf den Tag mehrere kleine, leichte Mahlzeiten. Essen Sie Obst und Gemüse, so können Sie noch zusätzlich Flüssigkeit aufnehmen.
Kühl bleiben
- Bleiben Sie in einem möglichst kühlen Raum.
- Lüften Sie nachts und morgens. Dunkeln Sie die Räume tagsüber mit Rollläden und Vorhängen ab.
- Verschaffen Sie sich Abkühlung durch eine kühle Dusche oder ein kühles Bad.
- Tragen Sie leichte, nicht einengende Bekleidung in hellen Farben (Baumwolle).
Detaillierte Hinweise zum gesundheitsbewussten Verhalten bei Hitze für pflegebedürftige Personen, zum entsprechenden Sonnenschutz für Kinder und andere weiterführende Links (auch zum Hitzewarnsystem) erhalten Sie auf der Internetseite des Vogtlandkreises unter www.vogtlandkreis.de im Bereich Gesundheitsamt/Gesundheitsförderung.