Das Vogtland braucht den Anschluss an den Fernverkehr
Ohne zweigleisigen Ausbau und Elektrifizierung der Strecke Plauen - Bad Brambach, ist ein effektiver Anschluss an den Fernverkehr nicht möglich, so Landrat Rolf Keil in einem Gespräch mit den Medien.
Ziel ist es, die Bahnfahrt von Bad Brambach nach Tschechien und von Bad Brambach über Plauen nach Leipzig zu verkürzen. Laut einem Gutachten, das Ralf Allrich vom Beratungsbüro Dornier zusammen mit Landrat Rolf Keil den Medien vorstellte, könnte sich die Fahrzeit nahezu halbieren.
Die Elektrifizierung und der zweigleisige Ausbau könnten bis Mitte 2028 realisierbar sein. Das Vorhaben würde rund 200 Million Euro kosten. Wobei davon auszugehen ist, dass der Erhalt der rund 55 Kilometer langen bestehenden Strecke zwischen Plauen und Bad Brambach entsprechend dem Wirtschaftsgutachten 95 Millionen Euro beträgt.
Mit dem Ausbau der Strecke würde die Bahnverbindung an Bedeutung gewinnen und die Attraktivität des Standorts Vogtland steigen, sowohl wirtschaftlich wie auch touristisch. Das Wirtschaftsgutachten hebt beachtliche Auswirkungen auf Tourismus, Gewerbe, Arbeitsmarkt und Lebensqualität hervor. Durch die umweltfreundlichere Bahnverbindung durch Elektrifizierung könnte der Co2 –Ausstoß erheblich reduziert werden.
Ab 2028 sollen auf der Strecke 25 Personenzüge und bis zu10 Güterzüge pro Tag verkehren. Zum Einsatz soll besonders geräuscharme Fahrzeugtechnik kommen. Für Lärmreduzierungen und Lärmschutz würden entlang der gesamten Strecke umfangreiche Messungen durchgeführt. Im Budget seien Laut Allrich erhebliche Mittel für Lärmschutz eingeplant. Wegen der Topgraphie (starke Steigungen und enge Radien) können aus technischen Gründen keine schweren Güterzüge zum Einsatz kommen, so das Gutachten zum künftigen Güterverkehr.