Auswilderung der Flussperlmuschel gestartet
In Raun bei Bad Brambach ist die Auswilderung von insgesamt 1.300 Flussperlmuscheln im Vogtlandkreis gestartet.
Im Beisein des Sächsischer Staatsministers für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Wolfram Günther, startete die Auswilderung von mehr als 1.300 Flussperlmuscheln aus dem seit 2001 laufenden sächsischen Nachzuchtprogramms im Vogtland. Seit 2015 engagiert sich der Vogtlandkreis, in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt sowie der TU Dresden, im Rahmen des Projektes "ArKoNaVera" für die Flussperlmuschel.
Das sächsische Projektteam startete nun die Auswilderung mit hochrangiger Begleitung, da sie für den Schutz der Flussperlmuschel im Vogtland einen Meilenstein markiert.
Schauplatz der Auswilderung war die von der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt (LaNU) errichtete Flussperlmuschel-Zuchtstation in Bad Brambach. Das alte Bauernhaus ist aufgrund seiner Nähe zum benachbarten "Perlbach" bestens für die Nachzucht geeignet.
Nach mehr als 18 Jahren intensiver Pflege wurden die ersten vierzehn Tiere von Staatsminister Günther und den Mitarbeitern des Projektes liebevoll in den Raunerbach ausgewildert.
Die Flussperlmuschel ist europaweit vom Aussterben bedroht. Erstmalig wird nun in Deutschland eine große Anzahl fortpflanzungsfähiger Muscheln in ausgewählte Perlbäche entlassen.
Die Aktion fand im Rahmen des vom Bundesumweltministerium (BMU) und Bundesforschungsministerium (BMBF) gemeinsam geförderten Verbundprojektes „ArKoNaVera“ statt.