25 Jahre Vogtlandkreis -
Das Vogtland - Eine Sportregion
Weltcup-Skispringen in Klingenthal, spannende Auseinandersetzungen überregional bekannter vogtländischer Fußball-Vereine, internationale Wettkämpfe oder die jährlich stattfindenden Vogtlandspiele, sie alle tragen seit Jahren zum hervorragenden Ruf der Sportregion Vogtland bei. In über 340 Vereinen organisieren sich die Vogtländer und frönen dem Sport. So wurde in den letzten 25 Jahren eine Vielzahl neuer, hochmoderner Sportstätten geschaffen. Allen voran die ganzjährlich nutzbare Vogtland-Arena in Klingenthal. Aber auch Sporthallen und –plätze, die höchsten Wettbewerbsansprüchen genügen und ein exzellent ausgebautes Ski- und Bikenetz stehen auf der Habenseite. Investitionen in zweistelliger Millionen-Höhe stehen hierfür zu Buche.
»Vogtlandspiele« im Sommer und Winter
Die Idee Kinder- und Jugendspiele in den Sommersportarten und Wintersportarten im jährlichen Wechsel zu veranstalten, entstand im Gründungsjahr des Kreissportbundes Vogtland, im Jahr 1997.
Der Vogtlandkreis unterstützte dieses Projekt der Sportbünde der Region Vogtland ideell und finanziell von Anfang an. Kinder und Jugendliche will man damit zu einer regelmäßigen sportlichen Betätigung animieren und Nachwuchstalente gewinnen. Die »1. Vogtlandspiele in den Sommersportarten« fanden 1998 im damals modernisierten Sportareal in Falkenstein statt. In 24 Sportarten wurden die Wettkämpfe ausgetragen. Die Gesamtteilnehmerzahl von rund 3.100 Sportlerinnen und Sportlern konnte sich sehen lassen. 1999 folgten dann die ersten Vogtlandspiele in den Wintersportarten. Insgesamt waren zirka 1.000 Aktive in neun Disziplinen zuzüglich Wettbewerbe im Behindertensport an den Winterspielen beteiligt. Inzwischen haben sich die Vogtlandspiele, oftmals auch als »kleine Olympiade des Vogtlandes genannt«, bis zum heutigen Tag fest im Veranstaltungskalender der Region etabliert.
Nachwuchs- und Nachwuchsleistungssport wird gefördert
Mit der Gründung der Sport-Stiftung der Sparkasse Vogtland im Jahr 2000 wurde ein besonderes Instrumentarium geschaffen, den Sport in unserer Region sowohl im Breiten- als auch im Nachwuchsleistungssport zu unterstützen. Mit diesem Förderprojekt wurde die jährliche Bereitstellung von finanziellen Mitteln durch die Sport-Stiftung der Sparkasse Vogtland, die Projekte des Kreissportbundes und des Fördervereins Sporthilfe Vogtland abgesichert.
Der Förderverein Sporthilfe Vogtland e. V. (FSHV) wurde am 19.11.2001 gegründet. Gemeinsam mit dem Leistungssportausschuss Vogtland (LSA) und der »Sport-Stiftung der Sparkasse Vogtland« war es bis 2016 möglich, jährlich Top-Athleten ins »Team Vogtland A« (533 Sportler/innen) und bis 2013 Nachwuchssportler ins »Team Vogtland« (948 Sportler/innen) zu berufen.
Die Sportgala des Vogtlandes
Unmittelbar nach der Gründung des Vogtlandkreises fand 1997 in Wernesgrün die erste gemeinsame Sportgala des Vogtlandes statt. Von Beginn an übernahm der Vogtlandkreis die Schirmherrschaft für diesen jährlichen sportkulturellen Höhepunkt. Die Arbeitsgruppe Sportgala bestätigt aus allen eingereichten Vorschlägen von Sportvereinen-und Verbänden alljährlich bis zu 10 Kandidaten der Kategorien Männer/Frauen/Mannschaften zur Aufstellung auf die Kandidatenliste Sportlerwahl. Mit der Sport-Marketing-Agentur Kramer aus Auerbach hatte der Kreis einen verlässlichen und engagierten Partner für die Ausrichtung und Organisation dieses Events gefunden.
Während der großen Gala, die seit 1998 im Wechsel in der Festhalle Plauen und der Musikhalle Markneukirchen stattfindet, lüften jährlich Volkhardt Kramer sowie seit 1999 die RTL-Sportmoderatorin Ulrike von der Groeben das Geheimnis um die Sieger. Bereits im Vorfeld der Sportgala werden zusätzlich in einer separaten Feierstunde um 30 verdienstvolle ehrenamtliche Sportfunktionäre, Übungsleiter, Trainer Kampfrichter und Helfer der Sportvereine vom Landrat des Vogtlandkreises und dem Präsidenten des Kreissportbundes für ihren langjährigen Einsatz und das Engagement für den Sport im Vogtland geehrt.
Frank Süß: Danke an Trainer, Aktive und Funktionäre
Urgesteine sind – geologisch betrachtet – in Ihrer Struktur hart, unbeweglich und eben sehr alt. Welches Attribut aber für einen Boxlehrer finden, der mit seiner im Kopf und den Fäusten beweglichen Art die letzten 25 Jahre vogtländischer Box-Sportgeschichte mitschrieb? Frank Süß, Sport-, Politik- und Wirtschaftswissenschaftler, Lehrer am BSZ e.o.plauen und in seiner Freizeit Kopf des Boxteams Oelsnitz, sagt in diesem Kapitel beispielhaft für all die vielen Trainer, Funktionäre und Aktiven des vogtländischen Sports »Danke«.
25 Jahre erfolgreichen Sports im Vogtland basieren auf einer durchdachten ausgewogenen, vielleicht sogar einzigartigen Sportförderung. »Mit Mitteln der Sportstiftung Vogtland konnten im letzten Vierteljahrhundert unzählige Wettkämpfe, Turniere, aber auch Trainer und Aktive finanzielle unterstützt bzw. gefördert finanziert werden – Sportarten übergreifend. Egal, ob im Fußball, der Leichtathletik, dem Handball, im Ringen oder Boxen, im Judo oder im Falle freizeitsportlicher Projekte«, blickt der engagierte sympathische Teamchef und Trainer zurück. All die vielen Erfolge von Einzelsportlern oder Mannschaften des Vogtlandes resultierten aus einer hoch zu lobenden angesehen Unterstützung und Verpflichtung des Kreises gegenüber seinen Vereinen, Stützpunkten und Projekträgern.
»Wir wollen nicht verschweigen, dass der Sport vor allem durch die Ehrenamtlichen lebt. Und an diesen mangelt es zunehmend. Der Einsatz von eng bemessener Freizeit für Organisations- oder Trainertätigkeiten fällt immer mehr jungen Vogtländern schwer. Familie und Job – oftmals sind die Ehrenamtlichen beruflich als Pendler unterwegs – müssen unter einen Hut gebracht werden. Eine immer stärkere »Wettkampfbürokratie« , vor allem im olympischen Boxen, nimmt den Freiwilligen zusätzlich die Lust an der Sache ihres Sports.
»Ich spreche sicher für alle Sportvereine und Sportarten im Vogtland, wenn ich sage, dass auch den Familien Partnern der Sportler und Funktionäre ein Riesendank gebührt. Ohne ihr zeitliches Zurückstecken an den vielen Abenden in der Woche oder den Wettkampfzeiten an den Wochenenden, wäre mit der tollsten Sportförderung kein Blumentopf mehr zu gewinnen«, gibt der erfahrene Boxtrainer zu bedenken.
Im Falle des Boxteams Oelsnitz freut sich Frank Süß über das spürbar wachsende Engagement seiner »zweiten Reihe«, die in absehbarer Zeit die Geschicke der Oelsnitzer Faustkämpfer übernehmen soll.
»Wir Alten können dann zurücktreten und hin und wieder Rat gebend beobachten, wie die nächste Generation die sportliche Zukunft plant und gestaltet.«