„Weird-voll-daneben-Depression?“: Tag der seelischen Gesundheit richtet sich erstmals an Jugendliche
Zum siebten Mal findet im Vogtlandkreis der Tag der seelischen Gesundheit statt. Doch die diesjährige Veranstaltung richtet sich an eine neue Zielgruppe: Jugendliche. Unter dem Motto „Weird-voll-daneben-Depression?“ sind besonders Personen zwischen 14 und 28 Jahren dazu geladen, sich am Mittwoch, dem 25. Oktober, in der Schlossarena Auerbach über Depressionen und depressive Phasen zu informieren. „Zum ersten Mal kam die Idee auf, etwas für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Vogtlandkreis mit dem Thema psychische Gesundheit zu organisieren. Auch die Datenlage nach der Coronapandemie in Bezug auf psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen hat uns bestärkt, als Zielgruppe die jüngeren Menschen zu wählen“, so die Mitorganisatorin und Psychiatriekoordinatorin Katharina Schumann.
Ziele des Aktionstages sind die Sensibilisierung für das vielseitige Krankheitsbild und der Abbau von bestehenden Stigmata. In diesem Sinne sind auch nicht-erkrankte Personen und Angehörige von Erkrankten herzlich willkommen. Geboten werden unter anderem Bogenschießen für Körper, Geist und Seele, eine Fotobox, DIY-Projekte, Zumba, oder Psychotherapie to go. Parallel sind alle Einrichtungen des Bündnisses gegen Depression mit Informationsständen vor Ort. Vor der Schlossarena steht zudem der Drogenpräventionsbus „TraumRausch“, der Interessierte über Drogenkonsum und -abhängigkeit aufklären soll.
Im Programm sind auch zahlreiche Vorträge aufgeführt, allerdings nicht nur von Ärzten oder Psychotherapeuten, sondern von Betroffenen selbst. „Wir wollten bewusst Experten in eigener Sache die Krankheit Depression vor den jungen Menschen erklären lassen. Es sollte keine Lehrveranstaltung werden, sondern eine Veranstaltung die die Depression hautnah erleben lässt“, so Landrat Thomas Hennig, Schirmherr des Tages der seelischen Gesundheit im Vogtland.
Den Abschluss bildet die Vorführung „Kamera sensibel“. Der Film „Neben der Spur – Von der Depression aus der Bahn geworfen“ zeigt sechs junge Menschen, die durch ihre depressive Erkrankung lernen mussten, wieder ins Leben zurück zu finden. Die Chefärzte der Rodewischer und Plauener Psychiatrie, Prof. Dr. Schultz und Frau Lammer, stehen anschließend gemeinsam mit Frau Lange, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie und Leiterin des Sozialpsychiatrischen Dienstes Vogtlandkreis, für eine Podiumsdiskussion bereit.