Winterdienst 2023 im Vogtlandkreis gut angelaufen
Als sich pünktlich zum Buß- und Bettag der Winter im Vogtlandkreis einstellte, kamen die Winterdienstfahrzeuge der vier Straßenmeistereien bereits zum Einsatz. Insgesamt 1.128 Kilometer Bundes-, Staats- und Kreisstraßen betreuen die vier Straßenmeistereien in Falkenstein, Adorf, Plauen und Reichenbach. Der Anteil der Bundesstraßen beträgt dabei ca. 18 Prozent, der Anteil der Staatsstraßen ca. 32 Prozent und der Anteil an Kreisstraßen ca. 50 Prozent der Gesamtkilometer.
Die Durchführung des Winterdienstes erfolgt in den Straßenmeistereien nach festgelegten Streubereichen. Die Länge eines solchen Streubereiches beträgt im Durchschnitt rund
30 Kilometer. Im gesamten Vogtlandkreis werden zudem ca. 23,5 Kilometer an Schneezäunen an gefährdeten Stellen aufgestellt. Der Winterdiensteinsatz wird nach der Bedeutung der Straßenklassen (d.h. zuerst die Bundesstraßen, dann die Staats- und nachgeordnet die Kreisstraßen) festgelegt sowie nach den Bedingungen des ÖPNV’s, des Berufs- und Schülerverkehrs, der Wetterlage bis hin zur Abstimmung mit der Polizei geregelt.
Vom Deutschen Wetterdienst (DWD) werden der Landkreisverwaltung für den Winterdienst ebenfalls wichtige Informationen zur Verfügung gestellt. Es werden den Winterdienstverantwortlichen in den Straßenmeistereien für die Einsatzplanung spezielle Hinweise, das Schnee- und Regenradar sowie die Warninformationen des DWD angezeigt. Mit täglichen Winterdienstmeldungen an die Fachaufsicht des LASuV Niederlassung Plauen und an das SMWA Dresden wird der Fahrzeug- und Geräteeinsatz mit dem entsprechenden Personal sowie der Salzverbrauch genau überwacht und ausgewertet.
Für den Winterdiensteinsatz sind je nach Witterungsbedingungen ca. 56 Mitarbeiter in den Straßenmeistereien von 03:00 Uhr morgens bis 22:00 Uhr nachts im Zwei-Schicht-System im Einsatz. Hinzu kommen die Vertragspartner, welche den Winterdienst mit eigenen Fahrzeugen ergänzen. Den Straßenmeistereien stehen dafür 16 eigene Winterdienstfahrzeuge, 21 Unternehmerfahrzeuge, 2 Miet-LKW und 2 Traktoren zur Verfügung. Weiterhin können 4 eigene Multicars eingesetzt werden. Bei starken Schneefällen bzw. Verwehungen können insgesamt 6 Schneeschleudern bzw. –fräsen an eigenen Unimogs bzw. Unternehmerfahrzeugen angebaut werden.
Für den reibungslosen Winterdienstablauf sowie Betriebsdienst wurde auch in diesem Jahr wieder in neue Fahrzeug- und Gerätetechnik investiert. Unter anderem wurde eine Hubarbeitsbühne ausgeliefert. Des Weiteren wurden ein Unimog, ein Anhänge-Holzhäcksler sowie ein Radlader für das Beladen von Salz beschafft. Ein LKW mit Ladekran sowie eine Streumaschine zum Unimog werden aufgrund der langen Lieferfristen erst im kommenden Jahr zur Auslieferung kommen. Außerdem wurde an vier Schneepflügen eine Generalüberholung durchgeführt.
Die Straßenmeistereien im Vogtlandkreis haben eine Einlagerungskapazität von
ca. 8.300 Tonnen Auftausalz. Im Frühbezug wurden 5.550 Tonnen Auftausalz im Wert von 422.600 Euro (brutto) beschafft. Somit sind die vorhandenen Hallen in den Straßenmeistereien gut gefüllt. Für den Winterbezug stehen den Straßenmeistereien weitere 3.300 Tonnen Streusalz auf Abruf zur Einlagerung in den Streuguthallen und 980 Tonnen Auftausalz zur Befüllung der Salzlöseanlagen sowie 180 Tonnen zur Verfügung. Der Winterabruf des Auftausalzes mit Sole hat ein Auftragsvolumen von 428.500 Euro (brutto).
Rückblick auf die Winterdienstperiode 2022/2023
Die Winterdienstperiode 2022/2023 erwies sich hinsichtlich der
Winterdienst-Gesamtaufwendungen als kostengünstig. So konnten im Vergleich zur vergangenen Winterdienstperiode rund 158.000 Euro an Gesamtkosten (ca. 3,1 Mio. EUR) eingespart werden. Hauptgrund waren die nur durchschnittlichen Temperaturen im vergangenen Winter, woraus sich ein verminderter Einsatz des Winterdienstes ergab; dieser musste an lediglich
132 Einsatztagen ausrücken. Gleichlaufend dazu belief sich die geringe Masse des Streusalzverbrauches auf ca. 9,5 Tonnen.
Auf winterliche Straßenverhältnisse einstellen
Trotz der Durchführung des Winterdienstes werden die Verkehrsteilnehmer/-innen gebeten, sich auf die winterlichen Straßenverhältnisse einzustellen. Auch die Fahrgeschwindigkeit sollte entsprechend angepasst werden. Das Auftreten von Schnee/-Reif- und Eisglätte kann nicht ausgeschlossen werden, da der Winterdienst auch bei bester Planung und Durchführung keine Garantie für den Kraftfahrer ist und nicht gleichzeitig an jeder Stelle präsent sein kann.