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Was Sie tun können: Verhaltenstipps bei Hitze

Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke über mehrere Tage belasten viele Menschen und schränken ihre Leistungsfähigkeit ein. Hier finden Sie Hitze-Tipps für den Alltag als Vorbereitung für die nächste Hitzewelle:

Ausreichend und regelmäßig trinken

Trinken ist lebensnotwendig, denn Wasser erfüllt im Körper zahlreiche Funktionen. Der Körper braucht Wasser, um beispielsweise seine Temperatur zu regulieren oder Nährstoffe zu transportieren. Über die Atmung bei der Ausscheidung von Abbauprodukten über die Nieren und beim Schwitzen verliert er Wasser. Diese Verluste müssen regelmäßig durch eine Flüssigkeitszufuhr von außen ausgeglichen werden.

Trinken Sie bei hohen Temperaturen daher nicht nur mehr, sondern auch regelmäßiger. Warten Sie nicht, bis Sie durstig sind! Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für Erwachsene mindestens eine tägliche Trinkmenge von 1,5 Liter. Das entspricht etwa sechs großen Gläsern Wasser. Bei großer Hitze oder sportlichen Aktivitäten können aber sogar ein halber bis ein Liter Wasser pro Stunde zusätzlich nötig sein.

Ideale Durstlöscher und Flüssigkeitslieferanten sind Mineral- und Leitungswasser und ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees. Saftschorlen mit drei Teilen Wasser und einem Teil Saft eignen sich ebenfalls. Zu warm oder eiskalt sollten die Getränke nicht sein, da der Körper lauwarme oder leicht gekühlte Getränke besser verträgt und schneller aufnehmen kann. Meiden Sie Getränke mit Alkohol, Koffein oder viel Zucker, da diese dem Körper Flüssigkeit entziehen.

Nehmen Sie sich auch ausreichend Getränke mit, wenn Sie bei sommerlicher Hitze einmal unterwegs sind.

Nicht zu viel und schwer essen

Der Sommer ist die ideale Grillzeit. Klettern die Temperaturen aber zu hoch, liegt Gegrilltes häufig schwer im Magen und belastet den Körper zusätzlich. Auch birgt das Grillen mit Holzkohle bei Hitze und insbesondere bei Trockenheit eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle. Denn allzu schnell fliegt der sprichwörtliche Funke über, so dass leicht ein unbeabsichtigter Brand entstehen kann.

Essen sie bei Hitze also leicht und fettarm. Gut verdauliche und wasserreiche Kost in kleineren Portionen ist sehr bekömmlich. Ideal sind verschiedene Blattsalate, Gemüse und Obst sowie etwas Käse, Fisch und mageres Fleisch. Ernähren Sie sich ausgewogen und abwechslungsreich, um dem Körper Vitamine und Mineralstoffe zuzuführen.

Denken Sie auch daran, ihre Lebensmittel zu kühlen und gerade frische und Lebensmittel für den Rohverzehr zügig aufzubrauchen. Wärme fördert das Wachstum von Mikroorganismen, was bei länger gelagerten Lebensmitteln schnell zu Infektionen und Durchfallerkrankungen führen kann – die wiederum verursachen, dass Betroffene zusätzlich Flüssigkeit verlieren.

Sich angemessen kleiden

Wenn es heiß wird, schränken Stoffe aus Kunstfasern, wie zum Beispiel Elasthan, Nylon oder Polyester, aber auch zu enge Kleidung die Hautatmung ein und verringern dadurch die Wärmeabgabe an die Umgebung deutlich. Auch wird der kühlende Effekt beim Schwitzen vermindert.

Tragen Sie an heißen Tagen daher bevorzugt helle und vor allem luftige Kleidung wie lockere Hemden und Blusen und weit geschnittene Hosen und Röcke aus Naturfasern wie Baumwolle, Leinen oder Seide. So kann der Körper die Wärme besser abgeben. Kleidung, die die Haut nur wenig bedeckt, erhöht darüber hinaus nicht nur das Risiko für einen Sonnenbrand. Die Sonne heizt unbedeckte Körperstellen stärker auf. Ein Sonnenhut – mit breiter Krempe – schützt den Kopf und das Gesicht.



Viele weitere hilfreiche Tipps, wie sie sich bei hohen Temperaturen schützen können, finden sie auf der Website «Klima - Mensch - Gesundheit« der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Dort können Sie ebenfalls an anderer Stelle nachlesen, wie Sie sich gegen die schädigende Wirkung von UV-Strahlung wappnen können.

Auf dem Portal von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung www.patienten-information.de finden Sie weitere Hinweise zum Klimawandel und Gesundheit - Wenn Hitze zum Risiko wird und können diese hier (PDF) herunterladen. Die Hinweise sind auch in arabisch, englisch, französisch, russisch, spanisch und türkisch verfügbar.