Inhalt

Elsteraner MedFachschüler: Viele Dialekte, aber ein Ziel

Sie kommen aus dem Schwarzwald, aus Berlin, aus Thüringen und Bayern und „einige“ auch aus dem Vogtland. 32 neue Schülerinnen und Schüler, die die Ausbildung zur und zum Physiotherapeuten an der MedFaschschule Bad Elster angetreten haben.

Die renommierte Bildungsstätte (Teilansicht) hoch über der Bäderstadt gilt seit Jahren als spezialisierte Einrichtung für die Ausbildung in den Fachbereichen Ergotherapie, Medizinischer Bademeister oder Physiotherapeut und seit kurzem auch als Weiterbildungsunternehmen für 14 bereits ausgebildete Physiotherapeuten aus den Regionen Nordafrika, Indien und den Philippinen, die damit ihre Zulassungen für eine Tätigkeit in Deutschland erhalten möchten.
Kathrin Clausnitzer, Leiterin der MedFachschule vermittelte dem Landrat des Vogtlandkreis Thomas Hennig bei einem Rundgang durch die Schulungs- und Trainingsräume einen ersten Eindruck von den Möglichkeiten des Hauses.

„Unsere derzeit 220 Schülerinnen und Schüler haben durch ganz unterschiedliche Quellen und Wege zu uns gefunden. Mundpropaganda und der Kontakt zu bereits erfahrenen Fachkräften sind die Hauptquellen, durch die der erste Kontakt zustande kam“, weiß die seit vielen Jahren an der Einrichtung tätige Schulleiterin. Als Unternehmen der Johannesbad-Gruppe, einem bundesweit und international tätigen Gesundheitsdienstleister mit Hauptsitz in Bad Füssing bestehen natürlich seit Jahrzehnten auch hervorragende Verbindungen zu deutschen Klinikengruppen und Reha-Einrichtungen.

„Gern hätten wir noch mehr junge Leute in diesen wunderbaren und dringend gebrauchten Berufsfeldern ausgebildet, aber auch bei uns macht sich ein Teil des demografischen Wandels bemerkbar“, so Kathrin Clausnitzer. Der jetzt schon einsetzende Generationenwechsel reiße riesige Lücke bei den Anbietern von Gesundheitsleistungen wie etwa Kliniken oder Praxen.

Jean-Marc Keller, verantwortlich für die Ausbildung von Ergotherapeuten kennt noch andere Umstände. „Gerade im Bereich der beruflichen Inklusion sehen wir noch große Reserven. Wir bieten für Menschen mit körperlichen Behinderungen die Ausbildung zum Ergotherapeuten an. Gerade da treffe Anspruch und Angebot aufeinander und wir haben in diesem Bereich ein Alleinstellungsmerkmal.“ Leider habe die MedFachschule aufgrund eingeschränkter Zugangsbedingungen nicht die Möglichkeit, bei einer der wenigen Ausbildungsmessen - wie vor kurzem im Vogtlandstadion - teilzunehmen und sich zu mit dem Leistungsportfolio zu präsentieren.

„Uns bleiben die direkten Gespräche in Schulen oder mit den Praxisberatern der Region, um auf uns aufmerksam zu machen“, ergänzt Schulleiterin Kathrin Clausnitzer. In diesen verweise man auf die hervorragenden materiellen und baulichen Bedingungen an der Einrichtung, wie etwa der modernen und großen Sporthalle, den angeschlossenen Ergo-Werk- und Übungsräumen.
„Dass unsere Schüler im Umfeld der Schule oder in der Bäderstadt Bad Elster ihre Unterkünfte haben, hat auch mit der sehr guten Verbindung zur Elsteraner Wohnungsbaugesellschaft zu tun“, setzt Kathrin Clausnitzer hinzu. Modern zu wohnen sei ein wichtiges Entscheidungskriterium für viele junge Menschen in der heimtaortfernen Ausbildung.
„Ich finde es hier mehr als nur gut“, weiß auch Physiotherapie-Azubi Sebastian, der aus der Nähe von Berlin kommt. „Man hat hier alles. Tolle Natur, coole Lern- und Arbeitsbedingungen und ein supergutes Lehrer-Team.“ Solche Aussagen bestätigten einmal mehr, welche Ausbildungsqualitäten im Vogtland zur Verfügung ständen, fasst Landrat Thomas Hennig beim Abschied das Erlebte zusammen. Er gehe mit dem guten Gefühl, dass eine solche Ausbildungsstätte auch in den kommenden Jahren ihr bestes gebe, den Fachkärftemangel in der Region abzumildern.

09.09.2024