Junges Team steuert Bundestagswahl im Vogtlandkreis
Vorgezogener Wahltermin, verkürzte Fristen: Linda Heusch ist gefordert
Unverhofft kommt oft: Nach dem Ende der „Ampel“-Koalition in Berlin steht Deutschland eine vorgezogene Bundestagswahl ins Haus. Der 23. Februar 2025 wird derzeit als Wahltermin gehandelt - wenn der Bundeskanzler rechtzeitig die Vertrauensfrage im Bundestag stellt und verliert. Im Landratsamt Vogtlandkreis laufen die Wahlvorbereitungen hinter den Kulissen schon intensiv.
Die Behörde geht mit einem ganz neuen Team in die Wahlplanung. Seit Gründung des Vogtlandkreises 1996 organisierte Cornelia Panzert (62), Leiterin des Kommunalaufsichtsamtes, die Vorbereitungen. Nach der Landtagswahl legte Panzert die Wahl-Regie in jüngere Hände: Linda Heusch (25) ist die neue Kreiswahlleiterin. Ihr zur Seite steht Stephanie Degwert, beide aus dem Kommunalaufsichtsamt.
Linda Heusch ist zuversichtlich, „dass wir im Landratsamt die Bundestagswahl erfolgreich stemmen werden“. Sie baut im Amt auf ein kleines schlagkräftiges Team und auf tatkräftige Hilfe ihrer Vorgängerin: „Cornelia Panzert steht uns mit ihrer langjährigen Erfahrung sowie mit Rat und Tat zur Seite.“
Zu tun bis zum möglichen Wahltag am 23. Februar 2025 ist eine Menge. Die Kreiswahlleiterin geht von rund 180.000 Wahlberechtigten im Vogtlandkreis aus. Es werde etwa 270 Urnen- und Briefwahlbezirke in den 37 Städten und Gemeinden geben.
„Wir benötigen circa 1600 bis 1700 Wahlhelfer“, erklärt Linda Heusch. Dazu kämen etwa 100 Angestellte in den Kommunen. Die Wahlbezirke stünden noch nicht exakt fest. „Aber vermutlich wird sich gegenüber den Vorjahren nicht viel ändern“, meint die Wahlleiterin. „Genaue Informationen erwarten wir noch.“
Auch eine Verordnung des Bundes steht noch aus. Die Kreiswahlleiterin stellt sich angesichts der vorgezogenen Bundestagswahl auf verkürzte Fristen ein. Dabei geht es beispielsweise um das Einreichen von Wahlvorschlägen oder die Bekanntmachung der Wahlvorschläge. Noch offen sind ebenso die Fristen für die Briefwahl.
Weitere Details erhofft sich Linda Heusch am Donnerstag, 21. November. Dann trifft sie sich mit den übrigen zwölf Kreiswahlleitern Sachsens und dem Landeswahlleiter zum Informationsaustausch.