"Es ist wichtig, diesen Menschen eine sinnvolle Aufgabe zu geben"
Datum: 06.06.2025
Am Dienstag, dem 3. Juni, besuchte Landrat Thomas Hennig die Werkstatt für behinderte Menschen in Klingenthal, um einen Einblick in den Arbeitsalltag und die vielfältigen Strukturen vor Ort zu gewinnen. Bei einem Rundgang durch die Einrichtung kam er mit zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Handicap ins Gespräch. Dabei ging es nicht nur um ihre Arbeit, sondern auch um persönliche Themen, individuelle Lebenswege und alltägliche Herausforderungen.
Andreas Müller, Fachbereichsleiter der Werkstätten, stellte dem Landrat das breitgefächerte Leistungsspektrum der Einrichtung vor. Von der Baugruppenmontage über Metallbearbeitung, Elektromontage und Druckerei bis hin zur individuellen Möbelanfertigung nach Kundenwunsch – die Werkstätten decken eine beeindruckende Bandbreite an Aufgaben ab. „Es ist wichtig, diesen Menschen eine sinnvolle Aufgabe zu geben, einen festen Tagesablauf – und das Gefühl, gebraucht zu werden. Jede noch so kleine Tätigkeit trägt dazu bei, dass der Arbeitsprozess funktioniert“, betonte Müller.
Im anschließenden Gespräch mit dem Landrat und den Verantwortlichen der Einrichtung wurden auch tiefgreifendere Themen angesprochen. So wurde etwa auf die hohe Zahl an Beschäftigten hingewiesen, die aufgrund früherer Drogenerfahrungen gesundheitlich beeinträchtigt sind. Prävention und Aufklärung sind deshalb ein wichtiger und zentraler Bestandteil der Arbeit.
Trotz aller Herausforderungen gibt es auch zahlreiche Erfolgsgeschichten zu berichten: Einige der Beschäftigten haben trotz gesundheitlicher Einschränkungen den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt geschafft – ein ermutigendes Zeichen dafür, was mit menschlicher Unterstützung, Struktur und individueller Förderung möglich ist. Auch Landrat Thomas Hennig zeigte sich bei seinem Besuch sehr beeindruckt von den vielen positiven Eindrücken: „Es ist wirklich bewundernswert, mit wie viel Engagement und Leidenschaft hier gearbeitet wird. Die Menschen werden nicht nur einfach betreut, sondern individuell gefördert und auch in ihrer Entwicklung gefordert – und das auf eine sehr respektvolle und wertschätzende Weise. Besonders beeindruckt hat mich auch, was hier alles geleistet und produziert wird. Das zeigt, wie viel Potenzial und Qualität in dieser Arbeit steckt – und wie wichtig solche Einrichtungen für unsere Region sind.“