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»Beisitzer Hannibal« und die schweren Fragen bis zum Falknerjagdschein

Datum: 14.09.2023

Für drei Prüflinge, die sich den Fragen der beiden Falkner Hans-Peter Herrmann und Christian Ehrhardt stellten, ging es ums Ganze - den Erhalt des „Falknerjagdscheines“ (Beizjagdschein) bei der unteren Jagdbehörde des Vogtlandkreises.

In der mündlichen Prüfung sollten sie ihren Kenntnisstand im Handling der Raubvögel, den Rechtsgrundlagen und der verhaltensgerechten Unterbringung der Vögel nachweisen. Keine einfache Prüfung, jedoch ist der „normale“ Jagdschein – auch oft als das „grüne Abitur“ bezeichnet - keine Grundvoraussetzung für den Erwerb des Falknerjagdscheines.

Doch zurück zur Prüfung: Allein die Vorbereitung der zwei Prüfer nahm eine gute halbe Stunde in Anspruch. Fein säuberlich lagen gut ein Dutzend Federn verschiedener Raubvögel auf dem Prüfungstisch. Daneben ca. zehn Eier unterschiedlicher Größe.

Derweil wartete der mitgebrachte Sakerfalke „Hannibal“ (Foto rechts) unaufgeregt unter seiner Falkenhaube. Der große Vertreter der Familie der Falken wird auch als Würgfalke bezeichnet und kann bis zu 129 cm Spannweite sowie knapp ein Kilo Gewicht aufweisen.

„Wir wollen hier die Falkner-Anwärter auch auf deren Handling der Vögel prüfen. Also, wie sie sich im direkten Umgang mit den Tieren geben. Schließlich hat ein Falkner eine immens große Verantwortung für jedes seiner ihm anvertrauten Tiere und das täglich“, so Hans-Peter Herrmann, der die bekannte Plauener Falknerei Herrmann mit ihren sechs Mitarbeitern führt.

Nach drei Stunden hatte auch der letzte Falkner-Anwärter seine Prüfung abgelegt. Zwei von drei Prüflingen hatten ihr „mündliches Examen“ bestanden und freuen sich nunmehr, die Falkner-Lizenz in der Tasche zu haben.