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„Grünes Band“ soll Nationales
Naturmonument werden

Datum: 20.02.2020

Vor 30 Jahren öffnete sich der Eiserne Vorhang, der die beiden deutschen Staaten bis dahin voneinander trennte. Durch engagierte Naturschutzarbeit entstand entlang des ehemaligen Grenzstreifens eines der größten Naturschutzgebiete Deutschlands, das „Grüne Band“.

Die Naturschutzbehörde des Vogtlandkreises nahm dies zum Anlass, die Naturschutzarbeit am Grünen Band Sachsens, welches vollständig im Vogtlandkreis liegt, in einer umfassenden Broschüre zu dokumentieren und gleichzeitig zu würdigen. Neben der Vorstellung des Grünen Bandes, seiner Entstehung und wichtigen Elementen enthält die Broschüre vergleichende Darstellungen von Anfang der 1990er Jahre und heute. Darüber hinaus werden die drei anliegenden Gemeinden Triebel, Weischlitz und Eichigt  mit ihren touristischen Besonderheiten vorgestellt.

Mit der Broschüre soll das sächsische Grüne Band im Vogtlandkreis einem breiten Publikum vorgestellt werden. Von der Entstehung bis zum heutigen Management war es ein weiter arbeitsreicher Weg, so der Geschäftsbereichsleiter für Wirtschaft, Bildung und Umwelt der Kreisverwaltung Lars Beck, zur Vorstellung der Broschüre in Posseck.

Thomas Findeis von der Unteren Naturschutzbehörde, bei dem die Fäden zum Grünen Band zusammenlaufen, sieht einen nächsten Schritt, die Bekanntheit des Grünen Bandes auf eine höhere Stufe zu stellen, wenn Bund und Länder das Gebiet an der früheren innerdeutschen Grenze als Unesco Weltnatur- und Weltkulturerbe erklären lassen.

Thüringen und Sachsen-Anhalt hätten bereits ihre Anteile am Grünen Band per Gesetz als Nationales Naturmonument (NNM) unter Schutz gestellt. Im Koalitionsvertrag der sächsischen Regierung ist ebenfalls vorgesehen, die Ausweisung des sächsischen Abschnittes als NNM zu prüfen.