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Borkenkäfer-Monitoring im Vogtlandkreis: Befall auch in Höhen über 600 Meter

Datum: 20.06.2023

Die seit 2017 anhaltende Krise in den Vogtländischen Wäldern mit Blick auf die Borkenkäfersituation hat sich aufgrund von Schneebruch, Sturm und anhaltendem Wasserdefizit in den letzten Jahren weiter verschärft. Daran hat auch die vergleichsweise günstige Niederschlagssituation der letzten Wochen nichts geändert. Das Borkenkäfer-Monitoring im Vogtlandkreis mittels Lockstofffallen ist angelaufen, wie auch die Begänge zur Feststellung von Neubefall.

Die Ergebnisse sind für Fachleute nicht überraschend, denn die kumulierten Fangzahlen liegen an fast allen Fallenstandorten bereits über den Werten des Vergleichszeitraumes im Vorjahr. Auch die Situation beim festgestellten Neubefall hat sich im Vergleich zu den Vorjahren tendenziell weiter nach oben entwickelt, so die Erkenntnisse der Forstbehörde des Landkreises.  

Zunehmend sind im Vogtland auch die Lagen über 600 m NN vom Befallsgeschehen betroffen. So musste durch Mitarbeiter der Forstbehörde zuletzt selbst im Gelände der Sparkassen-Vogtlandarena in Klingenthal ein Befallsherd im kreiseigenen Wald festgestellt werden.

Mit der Sanierung wurde seitens des Landratsamtes bereits ein qualifiziertes forstliches Dienstleistungs-
unternehmen aus der Region beauftragt, das über geeignete Technik für die Arbeiten am Steilhang verfügt. Mit der schnellen Beseitigung des Schadholzes wird die weitere Ausbreitung des Borkenkäfers im Umfeld der Schanze verhindert und das grüne Umfeld
erhalten.

Im Vogtlandkreis ist es aufgrund enormer
Anstrengungen des Landratsamtes und einer
abgestimmten Vorgehensweise mit allen forstlichen Akteuren in der Region vorerst gelungen, die Wälder vor einem großflächigem Absterben, wie dies in
unmittelbarer Nachbarschaft in Bayern und Thüringen beobachtet werden muss, zu bewahren.