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C.H. Müller besetzt neue Märkte 

Datum: 12.09.2023

Vor wenigen Tagen besuchte Landrat Thomas Hennig im Rahmen seiner Firmenbesuche das Reichenbacher Traditionsunternehmen C. H. Müller, das auch aktuell der über 150-jährigen erfolgreichen Firmengengeschichte, über zwei Weltkriege, Jahren der sozialistischen Planwirtschaft und der Enteignung hinweg, weiterhin alle Ehre macht. Mit der Rückführung des Unternehmens 1990 in Familienbesitz begann jedoch ein neuer Abschnitt der Firmengeschichte. Rasch besann man sich auf neue Märkte und entwickelte sich mit viel Engagement und Ehrgeiz zum Marktführer im Bereich Kaschierungen und Beschichtungen für Automobile, Flugzeuge, die Bahn und Schiffe.

Heute liegen die Ziele noch eine Messlatte höher. Die Reichenbacher wollen weg von der Abhängigkeit der Automobilindustrie, die heute noch 90 Prozent ausmacht. Philipp Porst, der Geschäftsführer, der sich sein Handwerkszeug von seinem Vater Thomas Porst und hautsächlich von seinem Großvater aneignete, will binnen zwei Jahren den Anteil auf 60 Prozent senken. 40 Prozent des Jahresumsatzes von über 50 Millionen Euro sollen dann aus neuen Geschäftszweigen erwirtschaftet werden. Zum einen wurde dazu der Bereich Medizinprodukte entwickelt und aufgebaut, zum Beispiel für die Herstellung von Materialien und Produkten für Orthesen und für OP-Anwendungen. Ein zweites Standbein ist die Entwicklung von hauchdünnen textilen E-Strahlungsheizungen zum Einbau in Wände, Decken und Fußböden. Hierzu betreibt C. H. Müller ein Werk in South Carolina, mit sich stark entwickelnder Tendenz. In den USA sei der Markt dazu im Kommen und hoffentlich auch bald in Deutschland, denn Interessenten gäbe es auch hier, so Philipp Porst.

Landrat Thomas Hennig, zeigte sich begeistert von der Idee, neue Marktzweige zu erobern, Nischen zu besetzen und sich nicht in einseitige Abhängigkeiten zu begeben und begrüßte den Weitblick der Geschäftsführung, auf erneuerbare Energien und innovative Heizsysteme zu setzen, wie die der E-Strahlungsheizung.