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Direktvermarkter überzeugen mit Qualität und ausgefallenen Projekten

Datum: 04.10.2023

Schon von weitem sticht Besuchern die ungewöhnliche Form des knapp 600qm offenen Stalls ins Auge: Seit drei Jahren hat Familie von Trieben das runde, multifunktionale Gebäude mit der stabilen Plane als Überdachung in Benutzung. Es befindet sich zentral im Weideareal und beherbergt insbesondere in den Wintermonaten bis zu 100 Charolais-Rinder.

Dabei ist der runde Stall nicht das erste ausgefallene Projekt der beiden. Seit 13 Jahren verfolgt das Ehepaar Madlen und Marcel von Trieben die so genannte Kurzrasenweide und war damit Vorreiter in Sachsen. Der Vorteil dieses Weidesystems: den Kühen steht über die gesamte Vegetation hinweg kontinuierlich hochverdauliches Futter zur Verfügung.

Das Futter ist es am Ende auch, welches die Grundlage für die weiteren Erzeugnisse der Direktvermarkter liefert. Fleisch vom Charolaisweiderind, Wurst, Schinken Eier und vieles mehr – Produkte, die folglich von jedermann in den hauseigenen SB-Hofladen in Trieb gekauft werden können.

Auch Eier gehören zum breiten Sortiment der Direktvermarkter. Diese stammen direkt aus einem der beiden mobilen Hühnerställe, die je nach Futterbedarf des Gefieders auf dem Areal der Familie meist alle zwei bis drei Wochen versetzt werden. Und auch hier passt einfach alles: je knapp 220 Hühner genießen ihr Leben in Freilandhaltung – auf dem Dach wird mithilfe von Photovoltaikplatten Solarstrom gewonnen.

„In meinen ersten 13 Monaten habe ich bereits acht Landwirtschaftsbetriebe besucht. Es ist mir wichtig, die Bürgerinnen und Bürger für das Thema Direktvermarktung zu sensibilisieren. Hier weiß man, wo das Essen, wo die Produkte herkommen. Hier weiß man, was drin ist. Außerdem geht‘s den Tieren gut. Besser geht’s nicht!“

Madlen und Marcel von Trieben sind beide bereits seit dem Teenageralter in der Landwirtschaft aktiv. 2005 folgte die Selbstständigkeit, 2015 die Übernahme des elterlichen Betriebs. 2016 und 2017 kamen die beiden Hühnermobile hinzu, wenig später wurde die Mutterkuhhaltung ausgebaut. Insgesamt bewirtschaftet der Familienbetrieb 6ha Acker- und insgesamt 85ha Grünland. Der Betrieb ist im Vogtlandkreis der erste, der sich für die Haltung von Charolais-Rindern entschieden hat.