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Hinweise zur gelungenen Grillparty - Hygiene und richtige Zubereitung

Datum: 07.08.2020


Zur Grillparty gehört neben dem schönen Wetter eine leckere Auswahl an Fleisch, Fisch, Salaten, Soßen, Dips und Süßspeisen. Allerdings beachten Verbraucherinnen und Verbraucher häufig gesundheitliche Gefahren beim Grillen viel zu wenig. Bekannt ist, dass beim Grillen schädliche Stoffe entstehen können, die der Verbraucher beim Verzehr von Fleisch und Fisch aufnimmt. Unterschätzt wird auch, wie schnell empfindliche Speisen, beispielsweise Grillsaucen oder Desserts mit Ei, bei sommerlichen Temperaturen verderben können.

Wenn Fett aus Fleisch und Fisch oder Öl aus der Marinade in die Glut oder beim Elektrogrill auf die Heizschlange tropft oder Fleisch und Wurstwaren zu lange bei großer Hitze gegrillt werden, können gefährliche Stoffe entstehen, von diesen eine krebsauslösende Wirkung bekannt ist.

Um das Entstehen derartiger Stoffe zu vermeiden, sollten so wenig Fett und Öl wie möglich in die Glut tropfen. Eine einfache Lösung ist die Verwendung von Grillschalen, in denen die Flüssigkeiten aus dem Grillgut direkt aufgefangen werden. Wer einen neuen Grill kauft, könnte sich für ein (allerdings eher seltenes) Modell entscheiden, bei dem Kohle und Grillgut senkrecht zueinander stehen. Weitere Alternativen sind Gas- oder Elektrogrills, soweit es sich um Modelle handelt, bei denen Fett und Öl nicht auf die Heizschlangen tropfen können.

Grundsätzlich sollten Fleisch und Wurstwaren nicht zu lange großer Hitze ausgesetzt werden („verkohlen“), damit Schadstoffe gar nicht erst entstehen. Damit das Fleisch innen gar wird, ohne außen zu verkohlen, sollte das Grillgut langsam bei niedriger Hitze (nicht direkt über der glühenden Kohle) garen.

Krankmachende Keime in Lebensmitteln können Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen verursachen. Gerade in der warmen Jahreszeit ist die Gefahr einer Lebensmittelinfektion erhöht, weil sich Keime in Lebensmitteln, die längere Zeit nicht gekühlt werden, schnell vermehren können.

Besondere Aufmerksamkeit beim Grillen ist dem Umgang mit rohen Lebensmitteln tierischer Herkunft zu widmen, insbesondere Fleisch, Fisch und Eiern. Krankheitserreger können aber über rohes Fleisch oder rohen Fisch auch in die Marinaden gelangen.
Salmonellen können sich bei Temperaturen oberhalb von 7°C in Lebensmitteln vermehren, darum besteht ein besonderes Risiko beim Verzehr von Speisen, die über eine längere Zeit ungekühlt aufbewahrt werden, wie zum Beispiel Salate, Grillsaucen, Desserts und andere Lebensmittel, die roh verzehrt werden.

Wer diese wenigen Hinweise bei der Vorbereitung und Durchführung einer Grillparty beherzigt, kann sich auf ein echtes Grillvergnügen freuen.
Weitere Tipps zum Grillen findet man auf der Homepage des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) unter dem Suchbegriff „Grillen“.