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Interventions- und Koordinierungsstelle eröffnet im Vogtlandkreis

Datum: 15.12.2023

Erfahrungen mit Gewalt kennen kein Alter und oft auch kein Geschlecht. Wer sich psychischer oder physischer Gewalt ausgesetzt sieht, weiß manchmal nicht, mit wem er darüber sprechen, von wem er Hilfe bekommen kann. Im Vogtlandkreis können sich Betroffene nun an die Interventions- und Koordinierungsstelle wenden. Das Büro, gleich über zugehörigen Tagungs- und Schulungsräumen, befindet sich seit Dezember in Plauen. Am Donnerstag, dem 14. Dezember, wurde es offiziell eröffnet. Drei pädagogische Fachkräfte, zwei davon für die Belange Erwachsener und eine speziell für Kinder, stehen dort mit Rat und Tat zur Seite.


Träger des Projektes ist der Weissenberg e.V.. Innerhalb von acht Wochen haben die Verantwortlichen Räume renoviert, Netzwerkpartner aktiviert und Personal gewonnen. "Es fühlt sich so surreal an, dass uns, einem so kleinen Verein, ein so großes, wichtiges Projekt übertragen wurde", erklärt Marcel Schäder, Vorsitzender vom Weissenberg e.V.. Mit dem Männerschutz hat es für seinen Verein einmal angefangen. Schnell gliederten sich auch geschlechtsneutrale und sogar barrierefreie Angebote an. Nun auch die IKS, kurz für Interventions- und Koordinierungsstelle. Neben dem Büro, also der stationären Arbeit, soll auch ein mobiles Angebot folgen. "Der Bedarf ist auf jeden Fall da, er steigt sogar", erklärt Schäder. Das liege auch an der stetig wachsenden Aufklärung und der Enttabuisierung von Themen wie Gewalt und Gewalterfahrungen. 


170.000 Euro gibt es für die Arbeit jährlich vom Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung. Der Vogtlandkreis stellt 17.000 Euro zur Verfügung.