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Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf der B169 zwischen Neuensalz und Mechelgrün beschlossen

Datum: 12.08.2021

Im Rahmen einer Vorortbesprechung hat sich die kreisliche Verkehrsunfallkommission auf die Durchführung verschiedener Maßnahmen geeinigt. Dem voraus gingen insgesamt drei Unfälle im Zeitraum von 2019 bis heute, wovon die beiden letzten tödlich endeten. Auch wenn zu den genauen Umständen derzeit noch ermittelt wird, ist laut Polizei der Grenzwert für eine Unfallhäufigkeitsstelle nach „Dreijahreskarte Personenschaden 2019-2021“ erreicht.

Ziel der kreislichen Verkehrsunfallkommission ist es, mögliche Ursachen zu finden und die Verkehrssicherheit in diesem Bereich zu erhöhen. Dies soll erreicht werden durch:

1) Kurvenleitmale
In den nächsten vier Wochen sollen im betroffenen Kurvenbereich so genannte „Kurvenleitmale“ angebracht werden. Dies erfolgt durch das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) nach verkehrsrechtlicher Anordnung durch das Landratsamt Vogtlandkreis.

2) Verkehrsanalyse
Um die tatsächliche Situation vor Ort und mögliche Geschwindigkeitsüberschreitungen einzuschätzen, wird durch die Polizeidirektion Zwickau in den nächsten Wochen eine Verkehrsanalyse durchgeführt.

3) Fällung des Baumes
Die kreisliche Verkehrsunfallkommission hat sich mehrheitlich für eine Fällung des Baums ausgesprochen, mit dem es im Rahmen der letzten beiden Unfälle zum tödlichen Zusammenprall gekommen war. Die Gründe für die Fällung liegen zum einen darin, dass der Baum bereits stark geschädigt ist. Zum anderen handelte es sich hierbei um eine erwiesenermaßen sinnvolle Maßnahme, um den tödlichen Ausgang schwerer Unfälle zu verhindern.

4) Griffigkeitsmessung
Im Zuge der Fahrbahnerneuerung bzw. Deckensanierung im Zeitraum von März bis Mai 2021 wurde durch das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) bereits im Vorfeld eine Griffigkeitsmessung in Auftrag gegeben.

Keine Zustimmung fanden zum jetzigen Zeitpunkt Maßnahmen, wie Geschwindigkeitsbegrenzung und Ausdehnung Überholverbot in diesem Bereich. Durch eine weitere Beschränkung der Geschwindigkeit und Ausdehnung des Überholverbots würden Überholvorgänge in andere Abschnitte der B 169 verlagert und die Wahrscheinlichkeit illegaler und zugleich gefährlicher Überholmanöver erhöht werden.

Um den Gegenverkehr bei möglichen Unfällen zu schützen, wurde sich zudem gegen das Anbringen von Leitplanken ausgesprochen.

Ob die bereits im Vorfeld der Begehung ins Gespräch gebrachte profilierte Fahrbahnmarkierung bei den Unfällen eine Rolle spielte, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschließend geklärt werden. Jedoch handelt es sich hierbei um eine von der BASt (Bundesanstalt für Straßenwesen) geprüfte und zertifizierte Maßnahme, die bei Markierungen regelmäßig Anwendung finden. Die profilierte Markierung war eine Maßnahme zur Beseitigung der vorigen Unfallhäufungsstelle. Es gibt keinerlei Hinweise, auch nicht aus anderen Unfallkommissionen, die ein „Erschrecken“ nach Befahrung einer solchen Markierung als Unfallursache ergeben hätten.

Wer ist die Kreisliche Verkehrsunfallkommission?

Die Unfallkommission des Vogtlandkreises hat die Aufgabe, Unfallhäufungen zu erkennen, zu bewerten und Maßnahmen (bauliche oder verkehrsregelnde Maßnahmen) zur Beseitigung zu beschließen.
Zu den Mitgliedern der Kommission gehören neben Vertretern der Kreisverwaltung (Straßenverkehrsamt und Straßenmeisterei), Vertreter der Polizeidirektion Zwickau, des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (LASuV) und als ständiger Gast die LISt Gesellschaft für Verkehrswesen und ingenieurtechnische Dienstleistungen mbH.