Milder Winter im Vogtland: Straßenmeistereien können Gehölzpflege fortsetzen

Autofahrer werden in den kommenden Wochen vermutlich häufiger auf die Einsatzfahrzeuge der vier vogtländischen Straßenmeistereien treffen. Durch die derzeit verhältnismäßig milden Temperaturen haben die Mitarbeiter der Standorte Adorf, Falkenstein, Plauen und Reichenbach die Möglichkeit, die Gehölzpflegearbeiten an den Straßen im Vogtland fortzusetzen.

Mit diesen wird in der Regel bereits im Herbst, Anfang Oktober, begonnen. Speziell geschultes Personal entfernt in dieser Zeit Totholz, pflegt und kürzt Baumkronen, schneidet Lichtprofile frei und entfernt Stamm- und Stockaustriebe. Die Arbeiten sind notwendig, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Bei möglicher Verkehrsgefährdung müssen unter Umständen auch einzelne Bäume gefällt werden.

Die Meistereien bemühen sich zudem um sogenannte Ersatz- oder Ausgleichspflanzungen. Für einen gefällten Baum wird mindestens ein Jungbaum gesetzt, welcher allerdings nicht an derselben Stelle oder in deren Nähe stehen muss. In der Saison 2020/21 sind durch die Straßenmeistereien Adorf 33, Falkenstein 40, Plauen 12 und Reichenbach 30 Nachpflanzungen vorgenommen worden. Diese gehören nicht zu den Pflichtaufgaben der kommunalen Gehölzpflege und erfolgen auf rein freiwilliger Basis.

Im Gebiet des Vogtlandkreises sind im vergangenen Winter insgesamt 8.739 Grünpflegemaßnahmen umgesetzt worden, 2.509 davon an Bundes-, 4.380 an Staats- und 1850 an Kreisstraßen. Letztere werden aus Kapazitätsgründen auch durch Fremdfirmen bearbeitet. Der Landkreis stellt für diese Leistungen jährliche etwa 185.000 Euro zur Verfügung.

Grundlagen für die Gehölzpflegemaßnahmen

Die jährliche Baumpflege dient zur Gewährung der Sicherheit im Straßenverkehr. An Bundes- und Staatsstraßen werden die Regelkontrollen durch das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) vorgenommen.

Die Straßenmeistereien arbeiten mit dem „Fachinformationssystem für Straßenbäume“, in welchem jeder Baum und notwendige Maßnahmen digital hinterlegt sind. Welche Arbeiten genau vorgenommen werden, wird durch speziell geschulte Baumwarte festgelegt, welche im Rahmen ihrer fachtechnischen Ausbildung das Wissen über Krankheitsbilder, Baumschädlinge und Schadensbilder erworben haben.