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Überwältigt vom Können der Plauener Stahlbauer

Datum: 05.07.2023

Das was sie bauen ist gigantisch. Tonnenschwere Brückenbauteile, in denen bequem ein Eigenheim Platz hat, fügen Stahlbauer, Konstruktionsmechaniker und Schweißer in Plauen in der Hammerstraße, im Unternehmen Plauen Stahl Technologie präzise zusammen, so dass die künftigen Brücken später Wasserläufe und Täler sicher überspannen. Genau dafür sind die Plauener deutschland- und europaweit bekannt.

Landrat Thomas Hennig besuchte die Stahlbauer und informierte sich über das Unternehmen, das gegenwärtig eines der größten Brückenprojekte Deutschlands realisiert. Über den Nord-Ostsee-Kanal bauen die Plauener nahe Rendsburg eine 1.500 Meter lange sechsspurige Brücke auf der Bundesautobahn A 7, die von zentraler Bedeutung für den Verkehr von und nach Dänemark und Skandinavien ist. Ersetzt wird damit ein Brückenbauwerk aus dem Jahr 1972, das den heutigen Anforderungen nicht mehr entspricht.

André Friedrich, der Kaufmännische Geschäftsführer und Frank Giebel, Geschäftsführer Fertigung, erläuterten ihrem Gast den aufwendigen Prozess. Rund 200 Mitarbeiter zählt das Unternehmen, das derzeit jährlich 30.000 Tonnen Stahl zu Brücken, Anlagen und Schleusentore verarbeitet, von der Planung, Fertigung, Logistik bis hin zur Montage vor Ort, oft hunderte Kilometer entfernt von Plauen. Man zählt auf die Vogtländer, denn es gibt nur wenige Firmen in Deutschland, besser gesagt gerade mal eine Handvoll, die das können.

Besonders die Logistik wird dabei immer mehr zur Herausforderung. Schwerlasttransporte sind im Unternehmen an der Tagesordnung. Brückenteile von über sechs Metern Breite und im Durchschnitt von 35 Metern Länge, in einigen Fällen bis zu 70 Meter, sind keine Seltenheit, so Frank Giebel. Oft habe man nur wenige Tage Zeit, einen Transport vorzubereiten. Kurzfristige Baustellen, Umleitungen mit viel zu engen Kurven und unpassende Straßenbreiten und zu guter Letzt unterschiedliche Vorgaben für Schwerlasttransporte in den einzelnen Bundesländen, machen den Stahlbauern das Leben schwer. Gerade bei letzterem, wünschte man sich von der Politik einheitliche Regelungen.

Wenn Landrat Thomas Hennig in die Bundes- und Landespolitik nicht unmittelbar eingreifen könne, versicherte er den Plauener Stahlbauern seine Unterstützung zu. Von den Leistungen und vom hohen Ansehen des Unternehmens in der deutschen Wirtschaft zeigte er sich überwältigt. Für ihn sei der Stahlbau in Plauen mit einer langen Tradition verbunden, die gleichzeitig voller Optimismus in die Zukunft schauen kann.